Grußwort
Grußwort von
Bürgermeister
Thomas Grün
um 5000 v. Chr.
Steinbeile bezeugen jungsteinzeitliche Bevölkerung
um 3250 - 3050 v. Chr.
Erste Befestigung und Besiedelung des Bürgstadter Berges von Angehörigen der Michelsberger Kultur
um 1250 - 700 v. Chr.
Zweite Befestigung desselben; die dazugehörenden Siedlungen sind durch mehrere Urnen- gräberfelder im Ortsgebiet belegt
um 900 v. Chr.
Errichtung einer Toranlage an der Bergfestung, sie wurde 1986 rekonstruiert
um 700 - 400 v. Chr.
Dritte Befestigung des Bürgstadter Berges, dazu gehört ein 1958 am Main gefundenes Körpergrab mit Beigaben aus Metall
um 150 n. Chr.
Verlegung des Odenwald-Limes nach Osten, nach Miltenberg und Bürgstadt; damit kommt möglicherweise der Weinbau in die Gegend
um 680
Eine Röhrenausgußkanne bezeugt fränkische Besiedlung; Bürgstadt ist wahrscheinlich schon damals Urpfarrei und gehört mit ihren (später 21) Filialen zum Bistum Mainz
um 950
Bau der Martinskapelle; spätestens jetzt kommt Bürgstadt auch unter die weltliche Oberhoheit des Mainzer Erzbischofs
um 1000
Export von Steinsarkophagen aus dem Odenwald bis nach Dänemark; Werksteine gehen an die "roten Dome" am Rhein
1181
Urkundliche Ersterwähnung von Bürgstadt
um 1200 - um 1400
ist Ortsadel "von Bürgstadt" und "Creiß von Bürgstadt" nachweisbar
um 1220
Bau der Margarethenkirche (Alte Pfarrkirche)
1328
erste Erwähnung eines Pfarrers
um 1340
erste Erwähnung eines Centgrafen, der Gerichtsbezirk "Cent" entstand schon im hohen Mittelalter
1347
erste Erwähnung des Friedhofs um die Kirche
1351
Übergang vieler Rechte von der Mainzer Dompropstei an das Mainzer Domkapitel; um diese Zeit gehören nur noch die Filialen Miltenberg und Wenschdorf zur Pfarrei Bürgstadt
seit 1400
vermehrt Steinlieferungen nach Frankfurt/Main
um 1430
Handwerker der dortigen Dombauhütte werden für Arbeiten an Pfarrkirche und Martinskapelle angeworben
um 1490
Neuausstattung für Pfarrkirche und Martinskapelle (St. Anna bzw. Kreuzigungsgruppe und St. Martin zu Pferd)
1499
Anschaffung einer neuen Anna-Glocke (evt. noch andere?)
1515
Erneuerung der Sebastianus-Bruderschaft
1522
Miltenberg wird als letzte Filiale Bürgstadts selbständige Pfarrei, gleichzeitig dort Reformation
1525
Die aufständischen Bauern unter Götz von Berlichingen zwingen im Vertrag von Miltenberg Bischof Wilhelm von Straßburg, den Statthalter des Mainzer Erzbischofs, sich ihnen anzuschließen. Doch nach dem Sieg und dem Strafgericht der Fürsten verlieren die Städte des Odenwaldes ihre sämtlichen Privilegien und Freiheiten. In diesem Zusammenhang steht vielleicht auch die damals angeordnete Neuanlage des ältesten noch erhaltenen Bürgstadter Grundbuchs (sog. "Erbebuch")
1538
Ein Hochwasser reißt die steinerne Erfbrücke weg, anschließend Neubau mit Unterstützung des Domkapitels
1540
Erste Erwähnung von Bürgstadter Rotwein
1585
Erhöhung des Kirchturms, Gegenreformation
1589 - 1593
Umgestaltung der Martinskapelle
1590 - 1592
Neubau des Rathauses, wirtschaftliche Blüte wegen guter Weinernten um
1595
Anlage neuer Lagerbücher (Grundbücher) für jedes Viertel
1609
Anbau des Seitenschiffs an die Margarethenkirche
1616 - 1618
Erste Hexenverfolgung
1627 - 1630
Zweite Hexenverfolgung; insgesamt werden 91 Bürgstadter Männer und Frauen hingerichtet
1628
Centgraf Leonhard Gackstadt, von Amts wegen Richter in den Hexenprozessen stiftet - vielleicht als Sühneleistung - einen neuen Hochaltar für die Martinskapelle
1629 - 1631
Der Bau der nach Gackstadt benannten Centgrafenkapelle wird durch den Einfall der Schweden vereitelt, sie bleibt Ruine
1648
Am Ende des Dreißigjährigen Krieges hat Bürgstadt fast 50% seiner Bevölkerung verloren
1661
Jahrmarkt-Privileg des Mainzer Kurfürsten Johann Philipp von Schönborn
1665
wird für die Pfarrkirche die erste Orgel angeschafft, ein Zeichen für wieder ansteigenden Wohlstand seit
1688
häufig Einquartierungen von Truppen wegen des Pfälzischen Erbfolgekrieges, dadurch eingeschleppte Epidemien
1699
wird am 30. März Johann Michael Breunig geboren,
1726
Mainzer Domkapellmeister und später bis zu seinem Tod
1755
Hofkaplan und Kirchenkomponist in Dresden
1732
Das "Michelswasser" am 29. September reißt die 1538 errichtete Erfbrücke, die Obermühle und wesentliche Teile von Mittel- und Untermühle weg
um 1740
Übergang des mittelalterlichen Centgrafenamtes von Bürgstadt an den Amtssitz Miltenberg; Gründung der Bürgstadter Zunft
1749
Neubau der Erfbrücke durch Baumeister Christian Wolf aus Amorbach
1749 - 1751
Verlängerung der Pfarrkirche nach Westen, gleichzeitig Anschaffung der heutigen Orgel. Entstehung der Wendelinus-Wallfahrt in der Martinskapelle, dafür ein neuer Seitenaltar
1757
Letzte Hinrichtung
1792
Landvermessung durch den Kurmainzer Geometer Joseph Mantel
seit 1795
Zuzug französischer Emigranten, häufige Truppendurchzüge
1803
Bürgstadt kommt zum Fürstentum Leiningen
1805
Neues Jahr- und Viehmarktprivileg des Fürsten zu Leiningen
1806
Bürgstadt fällt an das Großherzogtum Baden
1810
Bürgstadt geht an das Großherzogtum Hessen über
1816
Bürgstadt kommt an das Königreich Bayern; Mißernte wegen Dauerregen im Sommer, Hungerjahr
1817
Bürgstadt wird der Diözese Würzburg zugeschlagen
1820
Bürgstadt zählt 1500 Einwohner
1827
Gründung (?) der "Musikalischen Gesellschaft Bürgstadt"
um 1840
Neues Aufblühen der Steinindustrie
1848
Erheben "gerechter Forderungen" (Abschaffung des Zehnten, freier Holzeinschlag usw.)
um 1850
Beginn des Tabakanbaus
1860
Erste Erwähnung der "Altweibermühle" (Fastnachtsspiel)
1866
Im Deutschen Bruderkrieg wird Pfarrer Hartig von den Preußen verschleppt und stirbt wenig später
1874
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Bürgstadt
1876
Gründung des Gesangvereins "Sängerbund"
1878
Gründung des Krieger- und Veteranenvereins
1880
Einweihung der lange geforderten neuen Schule
1885
Gründung der Gesamt-Innung, Zeichenschule, Beginn der Blüte der Bürgstadter Möbelindustrie;
Gründung des Turnvereins
1899
Gründung "Credit- und Hilfsverein der Handwerker zu Bürgstadt", Gründung des Gesangvereins "Liederkranz"
1900
Gründung des "Krieger-Militär-Vereins",
Einweihung d. Kindergartens
1903
Restaurierung d. Rathauses,
Gründung d. Musikkapelle "Germania"
1904
Einführung der elektrischen Straßenbeleuchtung
1906
Restaurierung der Martinskapelle
1907
erhält das Rathaus elektrisches Licht
1911
Einrichtung der Wasserversorgung,
Gründung des Schützenvereins
1912
Gründung des Burschenvereins
1914 - 1918
Im Ersten Weltkrieg lassen 79 Bürgstadter ihr Leben
1922
Gründung des Arbeiter-Gesangvereins
1923
Umbenennung des Burschenvereins in Burschen- und Gesellenverein
1928
Errichtung der ersten Tankstelle in Bürgstadt
1933
Machtergreifung der NSDAP, viele Gemeinderatsmitglieder werden sofort in Schutzhaft genommen
1933
Umbenennung des Gesellenvereins in Deutsche Kolpingsfamilie Bürgstadt
1937
Beginn der Ortserweiterung südlich der Erf
1939 - 1945
Zweiter Weltkrieg (138 Gefallene)
seit 1942
Die Düsseldorfer Siedlung entsteht für Ausgebombte aus dem Rheinland
1945/46
durch den Zuzug Heimatvertriebener wächst die Bürgstadter Bevölkerung in einem halben Jahr um 27%
1947
Große Trockenheit und Mißernte
1948
Neubelebung der Kolpingsfamilie
1953
Ausweisung des ersten Gewerbegebietes und Bau der neuen Erfbrücke
1956
Neubau der Schule
1959 - 1961
Neubau der Neuen Pfarrkirche durch Hans Schädel